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Patriots verlieren das Derby um die Tiroler Football Krone knapp und die Challengers unterliegen in der Raccooncity

Frühsommerliche Temperaturen und fast 1.000 Zuschauer im American Footballzentrum Innsbruck waren die Rahmenbedingungen für ein spannendes Tirol Derby am Samstag. Die Gäste aus Telfs mussten verletzungsbedingt auf einige Spieler verzichten und vor allem das Fehlen von Quarterback und Offenseleader Aaron Ellis machte sich zum Ende des Spiels bemerkbar.

Linebacker Antonio Johnson brachte die Raiders in einem packenden Derby mit einem kurzen Lauf in die Endzone in Führung. Ravon Johnson sorgte nach einem sehenswerten Pass von Ersatzquarterback Alvaro Fadini für einen 84-Yards-Touchdown. Der PAT wurde nicht verwertet. Im zweiten Viertel besorgte Tight End Martin Danler mit einem beherzten Run über die Goalline das 12:6 und David Ladner verwertete den Extrapunkt.

 

David Ladner erhöhte nach der Pause per Field Goal auf 16:6. Die Hausherren schlugen nach einem geblockten Punt, den sie über 60 Yards in die Endzone trugen, zurück. Linebacker Antonio Johnson nutzte ein Fumble der Patriots zum Touchdown und brachte sein Team erstmals seit dem 6:0 wieder in Führung. Die Patriots konnten nicht mehr zurückschlagen und die Raiders feierten somit einen 19:16-Derbysieg.

Besonders hervorzuheben in dieser Partie ist Nicholas Tagwerker, der mit zwei Interceptions und mehreren Tackles in der Defense eine ganz starke Leistung zeigte und in der Offense Ersatzquaterback Alvaro Fadini, der 10 seiner 18 Pässe für 231 Yards und einen Touchdown anbrachte.

 

Dass Schweizer Taschenmesser der Patriots bleibt Ravon Johnson der in der Offense 5 Catches für 159 Yards hatte und einen Touchdown erzielte und zusätzlich noch in der Defense mit wichtigen Tackles und drei Pass Breakups glänzte.

„Wir haben eine Zeit lang geführt, es waren zwei Big Plays am Schluss, die uns den Sieg gekostet haben. Wir hoffen, dass unser Quarterback im nächsten Spiel zurückkommt.“

David Mariani (Präsident)

 

Auch das zweite Team der Patriots war an diesem Nachmittag im Einsatz. Die Challengers trafen dabei auf die Goldwörth Raccoons und mussten sich einem sehr fairen Gastgeber mit 56:6 geschlagen geben.

Die Mannschaft von Headcoach Bernd Ledineg vermisste ebenfalls einige Spieler durch Verletzungen und noch mehr durch Urlaube an diesem verlängerten Wochenende. Dadurch reisten die Gäste aus Tirol mit lediglich 17 spielfähigen Spielern nach Oberösterreich.

 

Bernd übernahm an diesem Tag auch den Posten des Ersatzquarterbacks, und die Sideline gehörte damit den beiden Defensive Coaches Juliana Angermair und Peter Wurzer. Trotz all dieser Handicaps und vielen Spielern, die dieses Mal auf beiden Seiten des Balles anzutreffen waren, gaben die jungen Wilden der Patriots nie auf und konnten durch Runningback Stefan Bidner sogar Punkte auf das Scoreboard bringen.

„Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Trotz dieser Rahmenbedingungen hat keiner aufgegeben. In der Offense konnten wir immer wieder, dank unserer beiden starken Runningbacks Stefan Bidner und Emirkan Burgucu, First Downs erzielen. Das Passspiel hat mit mir als Quarterback naturgemäß ein wenig gelitten. Dennoch konnte Wide Receiver Johannes Huter den einen oder anderen wichtigen Catch erzielen, sowie selbst bei Läufen für guten Raumgewinn sorgen. Wir haben jetzt vier Wochen Zeit, alle unsere Wehwehchen auszukurieren. und dann werden die Karten für die Rückrunde neu gemischt. Wir freuen uns auf vier weitere, spannende Spiele und der vielleicht noch einen oder anderen Überraschung.“

Bernd Ledineg (HC, QB)

„In der Defense merkte man spürbar die Verunsicherung der jungen Garde, was den Hausherren heute zu Gute kam. Wir hatten lediglich zwei, drei gute Drives und einen Stopp, wo wir wirklich On Point waren. Dies ist der Unerfahrenheit, den Umständen und natürlich den ganzen Umstellungen geschuldet. Wir werden die nächsten vier Wochen nutzen, um weiter hart an uns zu arbeiten und noch besser zu werden. Ein großes Lob noch an die Raccoons, die heute nicht nur durch sportliche Leistungen überzeugten - sondern auch durch ihr FairPlay am und abseits des Feldes.“

Julianna Angermair (DA)

Fotos: Daniel Koler